Mikrobieller Bewuchs an Fassaden ist nichts Ungewöhnliches. Die Begründung, es wäre ein reines Naturphänomen ist zu kurz gegriffen. Unbestritten gibt es Algen und Pilze auf allen Dingen in unserer Umwelt: Dächer, Wege, Schilder, Fahrzeuge, Mauern usw. Das ist vor allem unserer sauberen Luft geschuldet, Flechten wachsen bereits auch in urbanen Räumen, was als ein Marker für reine Luft bedeutet. Und es gilt auch: Mikrobieller Bewuchs ist niemals verhinderbar, er lässt sich allenfalls verzögern.

Dennoch gibt es auch baustoffbedingte Gründe, welche den Bewuchs forcieren. Falsche Verarbeitung der Materialen, schlampige Instandsetzungen von bereits befallenen Fassaden. Auch unzureichende Produktqualität und mangelhafte Präventionsmaßnahmen. Das Problem ist komplex und es muss sorgfältig abgewogen werden, was die Ursache ist. Zu Planen sind die Instandsetzung, Art der Desinfektion und das Präventionsprinzip.

Nicht in der Bildung von mikrobiellem Bewuchs allein liegt der Mangel, sondern mehr im Fehlen der Prävention und der Beratung.